Die Verachtung ist, grosso modo, die Geschichte einer Frau, die aufhört, ihren Mann zu lieben, weil sie entdeckt, dass dieser ein Schwächling ist... Um Geld zu verdienen, akzeptierte Paul es, das Drehbuch der "Odyssee" umzuarbeiten, das Fritz Lang (Fritz Lang spielt sich selbst) inszenieren soll. Der ist mit seinem amerikanischen Produzenten Jeremy Prokosch nicht einig. Der Drehbuchautor, der im Grunde seines Herzens Langs Meinung über die "Odyssee" teilt, stellt sich auf die Seite des Produzenten, um zu brillieren und um die Feindseligkeit seiner Frau zu neutralisieren. Doch Camille nimmt mit Sicherheit an, dass Paul sie dem Produzenten hat anbieten wollen oder doch zumindest mit dieser Möglichkeit gerechnet hat. In der langen Eheszene, die sozusagen im Zentrum des Films steht, wird dies überdeutlich - die Liebe zwischen beiden ist längst tot. So wird am Ende Lang von seinem Produzenten und Paul von seiner Camille verlassen. Die Verachtung ist zum Kultfilm geworden - ein vielschichtig gebautes Filmmeisterwerk über die Liebe und übers Filmemachen, ein sinnlich-poetischer Versuch, antike Mythen mit Menschen von heute zu denken.